Das E(uropäische)BBK in Brüssel

Veröffentlicht am: 21.02.2023

„Das E(uropäische)BBK in Brüssel – Historische Momente und Überraschungen in der Hauptstadt Europas“

Am Montag, 06.02.2023, machten sich die Klassenleitungen Frau Hausmann, Frau Priestley und Herr Vook mit Begleitung durch Herrn Diekow mit Vorfreude und Anspannung auf den Weg nach Brüssel. Die Klassen AG21A, AG21B und BH21C im Gepäck ging es morgens mit dem Bus los. Nach einer entspannten Hinfahrt sind wir gegen Mittag im Nebel in Brüssel angekommen und machten uns sofort auf den Weg zum Wahrzeichen der Stadt, dem Atomium. Nach ersten Erkundungen der neuen Umgebung lösten wir unsere Tickets und „bestiegen“ das Kunstwerk. Mit dem Fahrstuhl ging es zum höchsten Punkt mit einem mittlerweile sonnigen Ausblick auf das ehemalige EXPO-Gelände. Nachdem genug Fotos gemacht worden waren, konnten wir noch den Rest des Atomiums erkunden. Dies war mit historischen Fakten und Bildern, einer Ausstellung und einer fulminanten Lightshow im Inneren des Atomiums verbunden. Im Anschluss nutzten einige Reisende noch die Chance das Design Museum vor Ort zu besichtigen. Voller Vorfreude fuhren wir dann von dort aus ins Hostel und checkten in die sehr geräumigen Zimmer ein. Am Abend wurde die nähere Umgebung erkundet, um den Gerüchten zu folge, alle Einkaufs- und Snack-Möglichkeiten zu finden. Bei der ein oder anderen Gruppe ergaben sich völlig unscheinbar urplötzlich sensationelle Ausblicke einer wunderschönen und stilvoll beleuchteten Innenstadt.

Der nächste Tag begann mit der nun täglichen Pflicht, ausgeschlafen und einigermaßen vorzeigbar morgens zum Frühstück zu erscheinen. Auch wenn einige Schüler*innen eventuell schlafwandelnd im Saal erschienen, konnte vorbildlich gemeinsam in der Gruppe gefrühstückt werden. Am Vormittag wurden wir dann von unserem „flexiblen“ Busfahrer und der dazugestoßenen Stadtführerin durch das sonnige Brüssel gefahren. Dabei haben wir viel über die Stadt erfahren. Am Nachmittag teilte sich die Gruppe auf: Ein Teil besuchte das Schokoladenmuseum in der Innenstadt, der andere Teil die Autoworld am Rande der Stadt. Nachdem man gestärkt oder geölt war, wurde jeweils die nähere Umgebung erkundet bzw. wahrscheinlich eher der fortwährende Hunger gestillt. Am Abend folgte dann das große Highlight des Tages: Die gesamte Gruppe fand sich zum Bowlen zusammen. Auf drei Etagen fand man das Bowlingparadies vor. Eine Etage davon gehörte nun dem EBBK. Die Teams waren aufgeteilt, die ersten Kugel geschoben und sofort merkte man, dass ganz viel Spaß verbreitet wurde. Gleichzeitig konnten einige große Talente entdeckt werden, die einen Strike oder Spare nach dem anderen absahnten. Bei den Lehrer*innen entwickelte sich sehr schnell ein fulminanter Zweikampf zwischen Frau Hausmann und Herrn Diekow, wobei Frau Priestley und Herr Vook immer wieder für Highlights sorgten. Schnell war aber auch klar, dass so eine „Spielhölle“ auch weitere Ablenkung bereithält. Und so sammelte sich in mehreren Abständen immer wieder eine Gruppe Schüler an den Box- und Kick-Automaten zusammen. Hier konnten man sich mal, ähnlich wie im Sportunterricht, so richtig austoben. Leider mussten wir feststellen, dass in einem Fall der Automat gewonnen hatte und es eine kleine Blessur gab.

Tag drei der Reise begann wieder mit dem gemeinsamen Frühstück. Die Zahl der Schlafwandelnden nahm augenscheinlich zu. Trotzdem waren wir weiter um der Pünktlichkeit aller überrascht. So langsam mussten wir feststellen, dass im Schulalltag wohl der öffentliche Nahverkehr für Verspätungen sorgt – naja, vielleicht mag es auch an der einen Stunden Unterschied zwischen Unterrichtsbeginn in der Heimat und Frühstück in der Weltstadt liegen, man wird es nie herausfinden. Nachdem alle gestärkt oder zumindest halb wach waren, fuhren wir im Sonnenschein in Richtung Gent. Eine sehr ruhige Fahrt. Nach einem kleinen Spaziergang vom Parkplatz (Gent ist eine autofreie Stadt) in die Stadt hinein, haben wir eine alte Burg besichtigt. Alle Schüler*innen folgt aufmerksam dem Audio-Guide, der von einem Comedian besprochen wurde und somit an vielen Stellen eine Führung „aufgefrischt“ hat. So konnten auch verschiedene Foltermethoden amüsant erzählt werden. Nach den obligatorischen Klassenfotos innerhalb der Burgmauern machten für uns auf den Rückweg nach Brüssel. Dort spät und wegen Parkplatzproblemen weit außerhalb angekommen hieß es nur noch: Abspannen. Naja, nicht für alle, wenn man seine Geldbörse im entfernten Bus vergisst, oder auf einmal in der Lobby des Hostels mit französischen Klassen ein aufreibendes Fußballspiel am TV schaut, das das Hostel kurzzeitig mit der Lautstärke und dem Verhalten der Zuschauer*innen zu einem Fußballstadion werden ließ.

Der letzte Tag sorgte für mehrere Überraschungen: Die Schlafwandelnden hatten sich entweder verlaufen oder die Zimmertür war wegen fehlender Kraft nicht zu öffnen, so dass sie lautstark aus dem Schlaf geholt werden mussten. Gleichzeitig schien nun das ausgewogene Essen zu wirken, so dass die belgischen Pommes, die Döner, KFC, McD, jegliche Lieferdienste und Co. ihre Wirkung zeigten. Am Ende aber konnten wir uns alle mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und Sonnenschein in Richtung EU-Viertel machen. Nachdem wir am Tag im Schnitt 20.000 Schritte geleistet haben, wären wir auch gerne wieder mit dem Bus gefahren. Aber unser flexibler Busfahrer war überraschend angewiesen, einen ganzen Tag Pause machen zu müssen. Es sei ihm gegönnt gewesen. Verlustfrei im Kern der Stadt und der EU angekommen, merkten wir, dass es ein historischer Tag für uns war. Blaulichter in einer Weltstadt kennt man. Aber irgendwie war es diesmal anders. Auch der vermeintlich kurze Weg von der Metro zum Parlamentarium wurde uns verwehrt. Und als wenn wir es geplant hätten, war an diesem Tag der ukrainische Präsident Wolodomyr Selenskyi in der Stadt. Und wir waren mittendrin. Während der Rede des Präsidenten im Parlament, gingen wir durch den Hochsicherheitsbereich des Parlamentariums. Man hatte das Gefühl, dass man gleich im Parlament steht. Aber ohne die Europäische Kommission in echt zu sehen, haben wir im Parlamentarium viel über die EU und deren Politik, auch sehr interaktiv, erfahren. Nachdem alle Reisenden mit Wissen vollgestopft und die Heimat per Twitter-Botschaft gegrüßt war, bestand der Nachmittag aus Sightseeing, Essen oder vor allem Schlafen. Das war auch gut so. Denn am Abend trafen wir uns an einem wunderschönen, zufällig am ersten Abend gefundenen Platz im Hard Rock Café zum gemeinsamen Abschlussessen. Bei vorbestellten, kalten und hart zu kauenden Burgern wurde nochmal die tolle Fahrt besprochen. Am Abend traf man sich zum Darten oder Billiard im Hostel. An dieser Stelle scheint nochmal ein Blick auf den Zweikampf von Frau Hausmann und Herrn Diekow geworfen werden zu müssen. Denn auch beim Dart waren beide auf den Sieg aus. Während es beim Bowling am Ende unentschieden stand, darf Frau Hausmann den Gesamtsieg durch das abschließende Darten für sich verbuchen. Frau Priestley und Herr Vook waren aber auch hier starke Konkurrenz.

Am Tag der Rückreise waren alle Zimmer aufgeräumt und die Koffer zeitig gepackt. Somit konnten wir die Heimreise im Nebel pünktlich antreten und kamen alle müde, mit Eindrücken voll, aber vielleicht auch nicht ganz so gut ernährt am EBBK an.

Es sei an dieser Stelle nochmal den Klassenleitungen für die Planung und Durchführung gedankt. An vielen Stellen der Fahrt konnte man merken bzw. sehen, dass sie trotz aller Anstrengungen, wenig Schlaf und viel Anspannung über 50 Schüler*innen ein vielleicht einmaliges Erlebnis ermöglicht haben. Aber auch die drei Klassen sollen nicht vergessen werden, die sich super verhalten haben und auf die wir uns immer verlassen konnten. Auch Ihr habt es zu einer schönen Fahrt mit vielen tollen Erinnerungen gemacht.

[A. Diekow]