News vom Literaturkurs: „Willkommen“ im Grillo-Theater

Veröffentlicht am: 31.05.2018

News vom Literaturkurs: „Willkommen“ im Grillo-Theater

Am Freitag, den 18. Mai, besuchte der Literaturkurs das Theaterstück „Willkommen“ von Lutz Hübner im Grillotheater in der Essener Innenstadt.

Das Theaterstück, eine Komödie, beschäftigt sich mit der Frage, wie groß der Spielraum zwischen uneigennütziger Toleranz und dem Erhalt der eigenen Privatsphäre ist. Ausgelöst wird diese Frage durch Benny, ein WG-Mitglied, denn Benny wird für ein Jahr als Dozent in die USA gehen und möchte sein Zimmer während dieser Zeit geflüchteten Menschen als Unterkunft anbieten.

Diesen Vorschlag muss er allerdings erst einmal mit seinen Mitbewohnern besprechen, da auch sie maßgeblich von dieser Entscheidung betroffen sein werden.
Seine Mitbewohner reagieren allesamt verschieden auf den Vorschlag und es entsteht eine hitzige Diskussion darüber, ob man kulturfremde Menschen in den eigenen vier Wänden haben möchte oder nicht.

Während Sophie sofort Feuer und Flamme für Bennys Idee ist und die Aufnahme der Flüchtlinge auch noch dokumentarisch festhalten möchte, zählt Doro, die WG- Älteste, mehrere Gründe gegen die Aufnahme auf.

Jonas als angehender Bankkaufmann befürchtet, die neuen ausländischen Mitbewohner würden zu viel Unruhe in die WG bringen und somit seine für die Ausbildung benötigte Ruhe stören, deshalb schließt er sich Doros Meinung an und stimmt gegen den Vorschlag.

Sophie, das Nesthäkchen der Gruppe, ist während des Gespräches ungewöhnlich ruhig und beichtet nach mehrmaligem Nachbohren endlich den Grund für ihre Teilnahmslosigkeit. Sie erwartet ein Kind ihres neuen Freundes.

Es stellt sich heraus, dass Sophies Freund Achmed heißt und Türke ist.
Nun hat die Gruppe noch mehr Diskussionsstoff und ein Problem mehr.

Als Achmed auch noch persönlich auftaucht und darum bittet, Bennys freies Zimmer zu bekommen, erreicht das Theaterstück seinen spannenden Höhepunkt. Ob und wenn ja, welchen Kompromiss die WG- Mitglieder finden, erfährt man am Ende des eine Stunde und 30 Minuten dauernden Theaterstückes.

Mir persönlich hat das Theaterstück sehr gut gefallen, da es geschafft hat, ein aktuelles und ernstes Thema gut in eine Komödie mit vielen lustigen Momenten zu verpacken.
Auch das Bühnenbild, bestehend aus einer großen Küche mit einem Esstisch, an dem und um den die hitzige Diskussion stattfindet, hat mich sehr angesprochen und erschien mir als passend.

Die Kostüme der Schauspieler waren unspektakulär und passten daher gut zu einer WG-Verbindung. Die Schauspieler verkörperten ihre Rolle glaubhaft und professionell.

Ich empfehle jedem ab 14 Jahren dieses Theaterstück, da ich der Meinung bin, man versteht die Tiefe der Diskussion besser, wenn man eine gewisse Reife besitzt.

Tyra Demkowsky AG16B


[D. Geiecke]

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