Theaterbesuch "Top Dogs"

Veröffentlicht am: 15.05.2017

Top Dogs

(verfasst von der Schülerin Nejla Cehadarevic aus der A12GB)

In dem Schauspiel Top Dogs von Urs Widmer dreht sich alles um die Arbeit der New Challenge Company, welche versucht, ehemalige Spitzenmanager nach ihrer Entlassung zu betreuen und wieder in das Berufsleben zurückzuführen. Zwei weibliche und sechs männliche Protagonisten lassen sich auf die seltsamen „Therapieschritte“ ein. Mithilfe von Gruppengesprächen, Rollenspielen, Erzählungen und Gangübungen lernen sie mit der neuen Situation klarzukommen und werden auf den Wiedereinstieg in das Managerleben vorbereitet. Letztlich endet das Schauspiel mit der Verabschiedung der Teilnehmerin Jenkins, welche die „Therapie“ erfolgreich absolviert hat und nun wieder in das Berufsleben einsteigt.

Der Theaterbesuch hat mich positiv beeindruckt. Er war sehr amüsant und abwechslungsreich, weil es einerseits Szenen gab, die traurig waren, beispielsweise als die ehemaligen Manger über ihre Familie sprachen und über die Wahrheit, wie es ihnen eigentlich nach der Entlassung ging. Andererseits gab es einige lustige Stellen, wie die Wutausbrüche, die oftmals in den Rollenspielen auftraten, da diese meiner Meinung nach eher lustig dargestellt wurden. Die arbeitslosen „Top Dogs“ haben dabei ihren Emotionen freien Lauf gelassen. Dabei war ich sehr überrascht, dass es auch recht junge „Top Dogs“ getroffen hat, ich hatte eher mit einer älteren Altersgruppe gerechnet. Außerdem gefiel mir gut, dass sich jeder der „Top Dogs“ kurz vorgestellt und während des Stückes immer mehr und mehr von seinen eigentlichen Problemen und Ängsten offenbart hat, die am Anfang alle der „Top Dogs“ überspielen wollten. Auch die Rollenspiele und das gemeinsame Bemühen, wieder im realen Leben Fuß zu fassen, sind den Protagonisten gelungen, zumal das Endergebnis positiv war, indem zumindest Jenkins wieder einen neuen Job gefunden hat. Dies zeigt den anderen, dass sie es ebenso schaffen können und gibt ihnen neue Hoffnung.

Letztlich lässt sich noch sagen, dass der Gebrauch englischer Begriffe in diesem Stück von großer Bedeutung war. Die „Top Dogs“ sprechen Englisch. Auch wenn sie ihre Stellen verloren haben, benutzen Sie die Fachsprache, die sie während ihrer Berufstätigkeit immer benutzt haben.

Was mich ganz besonders fasziniert hat, war das Bühnenbild, also das ist Peter Scior sehr gut gelungen. Obwohl es recht „simpel“ gehalten war, wurde jedoch die Farbtechnik perfekt in Szene gesetzt, denn als die Stimmung kippte, wurden auch die Farben dunkler, beispielsweise dunkel lila. Als es um die Emotionen ging, leuchtete das Bühnenbild in einem Rot und als die Stimmung stieg, strahlte das Bühnenbild in einem grellen Gelb/Grün, also sehr farbenfroh. Die Farben haben meiner Meinung nach die Situation und die Gefühle sehr gut unterstützt. Am Ende des Dramas war das noch einmal ganz auffällig. Als Jenkins die neue Stelle erlangte, sah das Bühnenbild so aus, als wenn sie ins Freie ginge, in die Natur. Das Bühnenbild strahlte gelb und grün und es waren viele Bäume zu sehen. Sie ging schließlich durch das Bühnenbild und hinter ihr schloss sich die Wand als Zeichen: Nun beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Dieses Happyend gefiel mir persönlich am besten. Das Bühnenbildsah so aus, als wenn es komplett aus Styropor bestand, was den Abgang der jungen Dame erleichterte und auch die Farben strahlender wirken ließ.

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