Anna und Blessing: Ein Jahr Hans-Böckler-Stipendium

Veröffentlicht am: 01.10.2025

Anna und Blessing: Ein Jahr Hans-Böckler-Stipendium


Unsere Stipendiatinnen ziehen Zwischenbilanz

Seit einem Jahr werden unsere Auszubildenden Anna und Blessing im Rahmen des Programms „Talente in der beruflichen Bildung“ von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert. Zeit also für ein erstes Fazit: Was hat die Förderung bewirkt, welche Erfahrungen haben die beiden gesammelt und welche Pläne stehen nun an?

Anna – Politisches Engagement und ein klarer Berufswunsch

Anna hat das Förderjahr intensiv genutzt, um sich politisch und persönlich weiterzubilden. Besonders prägend war für sie ein mehrtägiges Seminar in Weimar zur Demokratieförderung, bei dem sie gemeinsam mit anderen Stipendiat:innen Strategien erarbeitete, wie junge Menschen Demokratie aktiv leben können.

Durch zahlreiche Seminare, Workshops und Begegnungen hat Anna ein starkes Netzwerk aufgebaut und ein vertieftes Bewusstsein für politische Zusammenhänge entwickelt.

Ihre neu gewonnene Motivation zeigt sich auch in ihrem nächsten großen Schritt: Anna kandidiert bei der Kommunalwahl 2025 in Essen als Ratskandidatin.

Auch beruflich hat sie sich klar positioniert: Anna wird ein Lehramtsstudium für das Berufskolleg mit den Fächern Wirtschaftswissenschaften und Sektorales Management aufnehmen – und erhält dabei weiterhin Unterstützung durch die Hans-Böckler-Stiftung.


Ich habe gesehen, dass ich mich noch mehr engagieren kann. Das Stipendium hat mir gezeigt, dass man immer dazulernen kann – auch in der Freizeit. Und es hat mir ganz neue Wege eröffnet.“ – Anna

Blessing – Nachhaltigkeit und internationale Perspektiven

Blessing setzt ihren Schwerpunkt auf das Thema Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit ihrer Projektgruppe hat sie ein Vorhaben gestartet, bei dem ein Gemeinschaftsraum in einem Frauenhaus renoviert wird. Dabei geht es nicht nur um handwerkliche Arbeit, sondern auch um Vorbildfunktion: Jugendliche sollen erleben, dass sie mit eigenem Engagement etwas bewegen können.

Darüber hinaus erweitert Blessing ihre Horizonte durch internationale Programme. Neben der fest eingeplanten Reise nach San Francisco im Rahmen des Hans-Böckler-Stipendiums hat sie sich für das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP) beworben – ein Austauschprogramm des Deutschen Bundestages und des US-Kongresses.

Dort würde sie ein Jahr lang in einer Gastfamilie leben, an einem College studieren und ein Praktikum in einem US-Unternehmen absolvieren. Ziel ist es, internationale Verständigung zu fördern und wertvolle berufliche wie persönliche Erfahrungen zu sammeln.

Besonders eindrucksvoll ist Blessings persönliche Entwicklung: Durch das Stipendium hat sie nicht nur neue Freundschaften geschlossen, sondern ist auch in ihrem Auftreten viel sicherer geworden. Während es ihr früher schwerfiel, offen auf Menschen zuzugehen oder mit Kund:innen zu sprechen, gelingt ihr das heute selbstverständlich.

Das Stipendium hat mich offener gemacht. Es hat mich verändert – klingt seltsam, aber irgendwie schon. So wie ich heute auftrete, hätte ich das vor einem Jahr niemals gemacht.“ – Blessing

Ein Blick über die Schule hinaus

Auch unser ehemaliges Talent Joan, der die Schule inzwischen verlassen hat, profitiert weiterhin von der Förderung durch das NRW-Talentzentrum. Aktuell nimmt er an einem Wertedialog in Berlin teil – einem Format, das sich intensiv mit gesellschaftlichem Engagement, Reflexion und Verantwortung auseinandersetzt.


Fazit

Damit zeigt sich, dass Stipendien nicht nur kurzfristige Unterstützung sind, sondern ganze Lebensbiografien prägen und neue Perspektiven eröffnen.

Wir sind stolz auf unsere Stipendiat:innen und darauf, wie sie ihre Chancen nutzen, wachsen und ihren eigenen Weg gestalten.


[A. Smajlovic]



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