Literaturkurs "Das Fest"

Veröffentlicht am: 31.01.2023

Literaturkurs

Familie und andere Katastrophen

Nachdem beim ersten Theaterbesuch des Literaturkurses unserer gymnasialen Oberstufe die Frage nach der wahren Religion gestellt wurde (Nathan der Weise), ging es beim zweiten Besuch erneut ans Eingemachte.

Harmlos begann es beim Workshop unter der Anleitung von Theaterpädagogin Aline Bosselmann mit der Frage „Familie ist für mich…“, bevor klar wurde, dass wir beim anstehenden Besuch der dramaturgischen Inszenierung des 26 Jahre alten Films „Das Fest“ einer ganz schrecklichen Familie begegnen würden, in der Kindesmissbrauch totgeschwiegener Alltag ist.

Wir sprachen über Rassismus, lernten mit Victim Blaming und Gaslighting neue Begriffe kennen und spielten schließlich ausgewählte Szenen mit viel Spielspaß und Inbrunst nach. Erneut vergingen die 180 Minuten wie im Fluge.

Zwei Tage später ging es dann in die Aufführung ins Grillo-Theater. Dort beeindruckte die Emotionalität, die von den Schauspielern auf der Bühne und selbst vom Zuschauerraum aus entfacht wurde. Unser persönliches Highlight war aber, dass die vorwitzige Handynutzung eines unserer Schüler während der Vorstellung umgehend von einem Schauspieler aufgegriffen wurde und mit besagtem Schüler im Spotlight ein Dialog passend zur Aufführung geführt wurde. Der Saal tobte!Hier wurde hoffentlich viel gelernt.

Am Ende gab es Standing Ovations und alle gingen angefasst vom Stück, aber auch begeistert nach Hause

Lediglich die zeitgleich erfolgte Niederlage von Rot-Weiss Essen trübte den rundherum gelungenen Theaterabend.

[Holger Barking]


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